LEARN WITH YOUR COACH – TRAIN BY YOURSELF

Bevor ich mich für eine Zusammenarbeit mit einem Kunden entscheide, stelle ich sicher, dass das Prinzip eines Personal Coachings verstanden wird.

Ein Coaching ersetzt nicht dein eigenständiges Training – Ein Coaching verbessert dein eigenständiges Training!

Ein Coaching fungiert wie eine Ausbildung für deinen eigenen Körper. Je besser du ihn verstehst, desto effizienter wird deine Trainingsarbeit. Genau so verhält es sich auch mit der Ernährung. Eine erfolgreiche Ernährungsumstellung basiert auf dem Umsetzen des Gelernten in deinen Alltag.

Durch die schnelllebige Zeit, beschäftigen wir uns leider nur selten langfristig mit uns selbst. Hier kommt der „normale“ Werdegang des Neujahrvorsatzes zum Einsatz: Voller Motivation nehmen wir uns etwas vor, leiten die ersten Schritte dazu ein und schon nach kurzer Zeit reden wir uns ein, dass unser Alltag uns die Umsetzung unseres Vorhabens verunmöglicht und wir kehren in gewohnte Muster zurück.

Regelmässig stelle ich mit meinen Kunden einen Progressions-Plan zusammen. Die Zielsetzung findet nach dem SMART-Prinzip statt:

  • Spezifisch
  • Messbar
  • Ausführbar
  • Realistisch
  • Terminiert

Wenn ich also von jemandem höre: „Mein Ziel ist etwas abzunehmen“ weiss ich, dass das Vorhaben scheitern wird. Wenn du einen Coach brauchst, um deine Ziele zu definieren, fehlt es an Überzeugung und Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Vorhaben. Ganz anders hört sich Folgendes an: „Ich will 10Kilo verlieren bis Ende April 20XX, damit ich fit genug bin, um an meinem ersten GP am 20. Mai 20XX teilzunehmen.“. Das Ziel des Kunden ist klar definiert, hat einen fixen Termin und ist problemlos messbar an Gewicht, Zeit und Wettkampf. Die Wahrscheinlichkeit ist gross, dass dieser Kunde sein Ziel eher erreicht als der Erste.

Fazit: Deine Ziele werden nicht in der Stunde des Personal Coachings erreicht, sondern in der Zeit, die du investierst, das Gelernte umzusetzen.

STRESS – der Alleskiller

Es gibt Situationen, in denen ich Kunden abrate in eine Abnahm- oder Zunahm-Phase zu starten. Es fällt vielen schon schwer genug eine Regelmässigkeit in ihren Trainingseinheiten beizubehalten. Die Ernährung zu kontrollieren, fordert jedoch durchgehende Aufmerksamkeit und eine gute Organisation. Fixe Trainingseinheiten und eine kontrollierte Ernährung müssen in dieser Zeit zur Gewohnheit werden.

Ernährung Training Resultat
3 Tage/Woche nach Kalorienbilanz 3x/Woche Das ist keine Gewohnheit – das waren lediglich Tage, an denen ich etwas mehr auf mich achten konnte.  
     
MO – FR nach Kalorienbilanz, am Wochenende unkontrolliert 3-5x/Woche Die Fortschritte unter der Woche werden am Wochenende gebremst. 2 Schritte vor – 1 zurück  
     
mind. 6 Tage nach Kalorienbilanz   3-5x/Woche Das ist eine Gewohnheit. Der Fortschritt wird regelmässig und stabil sein.  

Diese Phasen dauern 8 Wochen – aus gutem Grund. Sie sind anstrengend und schränken uns ein. Diese 8 Wochen lassen kaum Aussetzer zu.

Selbst wenn die Richtlinien dieser Phasen eingehalten werden, können Stressfaktoren wie eine angezogene Handbremse wirken. Ein paar der häufigsten Stressfaktoren:

  • Durchgehender Schlafmangel (Nein, 6 Stunden sind zu wenig)
  • Psychischer Stress
    • Beziehungsprobleme
    • Prüfungen
    • Job
    • Depressionen
  • Zeitlicher Stress
    • Job
    • Familie
    • Zusätzliche Aktivitäten
  • Schwer kontrollierbare Situationen
    • Reisen
    • Schichtarbeit
    • Körperliche Beschwerden/Schmerzzustände

Wirken diese Faktoren zu stark auf unser System (bes. Schlafmangel), fängt sich unser körpereigenes System an zu schützen und nimmt externe Impulse (Training/Ernährung) schlechter auf, um sich nicht noch mehr Stress auszusetzen.

Warum ich darüber schreibe ist einfach. Vielen ist nicht bewusst, dass sie unter Stress stehen. Das macht die ganze Situation gefährlich. Denn unser Körper ist Meister in der Selbstverteidigung. Hören wir die Signale unseres Körpers nicht, werden sie lauter. Dauernde Krankheit, Schmerzzustände in den Gelenken, Depressionen bis hin zum körperlichen Zusammenbruch.

Damit wir uns ernsthaft mit uns selbst auseinandersetzen können, müssen wir unsere aktuelle Situation erst registrieren. Andernfalls ist es so, als würden wir total motiviert auf eine Wand zu rennen.